Rezension | Die Magier seiner Majestät

3/18/2017

Autorin: Zen Cho
Seitenzahl: 448
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-51914-1
-> Bestellen

Erster Satz:
Die Zusammenkunft der Königlichen Sozietät Widernatürlicher Philosophen war in vollem Gange.

Inhalt:
Zacharias Wythe hat mehr als ein Problem. Nicht genug damit, dass er sich als frisch ernannter »Königlicher Magier« mit mordlustigen Neidern auseinandersetzen muss – auch die Quelle seiner Macht, die Magie Englands, droht zu versiegen, und niemand weiß, warum das so ist. Alarmiert reist Zacharias ins Feen-Land, um dem mysteriösen Magieschwund auf den Grund zu gehen. Unterwegs trifft er auf die junge Waise Prunella Gentleman, die ihn mit ihrer schlagfertigen Art und ihrem magischen Talent bezaubert. Doch Prunella hütet ein Geheimnis, das die gesamte Magie Englands auf den Kopf stellen könnte …

Meine Meinung:
Prunella Gentleman hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sie ist auch eine höchst ungewöhnliche junge Dame, die ganz genau weiß, was sie will! Zacharias und sie sind ein sehr unterhaltsames Gespann, das man einfach ins Herz schließen muss.

Das Buch war sehr unterhaltsam und ich habe es regelrecht verschlungen, weil es witzig geschrieben ist und die Charaktere sehr interessant sind. Ich brauchte am Anfang ein paar Seiten, bis ich mich an einige der Begriffe gewöhnt hatte, da sie mir (obwohl mein Bücherregal fast ausschließlich aus Fantasy besteht) unbekannt waren. Das Problem blieb nicht lange und meine Vermutungen zur Bedeutung der Begriffe erwies sich meist als zutreffend.
Das Buch hatte eine menge Szenen, die ich vorhersehen konnte, aber auch einige, die mich total überrascht haben. Alles in Allem war es also eine gute Mischung.
Die Magier waren sehr unterhaltsam, denn viele von ihnen waren einfach nur seltsam oder total in ihren Vorstellungen und Idealen festgefahren, haben sich für politische Zwecke einspannen und leicht überzeugen lassen. Im Gegensatz zu diesen Magiern stehen Zacharias und Prunella, die beide eigentlich nur Gutes wollen. Wo Zacharias für alle nur das Beste will und stets darum bemüht ist, freundlich zu sein und seinen Pflichten nachzukommen, verfolgt Prunella zunächst andere Ziele. Dabei ist sie sehr, wirklich sehr kreativ und unkonventionell, was mehr als unterhaltsam ist, da dadurch viele lustige Situationen entstehen.
Besonders zum Ende hin gab es einige Szenen, die mir zu überraschend kamen und sich überschlagen haben, sodass eine Erklärung einmal zu kurz gekommen ist und man seine eigenen Schlüsse ziehen musste, was aber nicht allzu sehr gestört hat, wie ich finde.
Neben den Magiern gab es auch noch Feenwesen, die entweder in der Feenwelt oder eben als Vertraute bei den Menschen lebten. Diese waren teilweise sehr skurril!
Die Gesellschaftlichen Probleme im magischen London des 19. Jahrhunderts sind meiner Meinung nach wunderbar in den Roman eingebaut! Neben der Sklaverei und der Verachtung von Ausländern (insbesondere dunkelhäutiger) spielen die Frauen, die ebenfalls unterdrückt und in ihre Rollen gezwängt werden, eine wichtige Rolle. Die eben genannten haben es beispielsweise mehr als nur schwer, anerkannte Magier zu werden. Die besten Beispiele hierfür sind die beiden Protagonisten Zacharias und Prunella, die beide nicht den Vorstellungen von Magiewirkern entsprechen und es somit mehr als nur schwer haben, sich in der Gesellschaft zu behaupten.
Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen!

Schreibstil:
Mir hat die altmodische Sprache im Roman ausgesprochen gut gefallen, weil ich London im 19. Jahrhundert und auch die Sprache der Zeit sehr liebe. Die 3. Person gefällt mir in Büchern immer sehr gut und ich habe den Humor auch sehr genossen.

Cover:
Ich finde das Cover unglaublich hübsch! Die Farben sind toll, ich liebe Raben und es passt einfach zum Inhalt! Ob die Ketten ein Symbol für die Gesellschaftlichen Zwänge sein könnten? Die Ketten, die Frauen dazu bringen, ihre Magie zu unterdrücken? Auf jeden Fall ist das Cover einfach traumhaft schön und war mit der Grund dafür, dass ich das Buch gekauft habe.

Bewertung:
5 Sterne, weil mir das Buch sehr gut gefallen hat! Es ist sehr unterhaltsam und ich liebe Magier im London des 19. Jahrhunderts einfach! Außerdem war das Buch sehr unterhaltsam und ich habe die Protagonisten liebgewonnen.



Ähnliche Bücher (wer dieses Buch mag, mag auch...)
Für König und Vaterland - Der Wechselbalg
Magierdämmerung - Für die Krone
Jonathan Strange & Mister Norrell

Keine Kommentare:

Powered by Blogger.