Interview mit Christian Milkus zu "Das Feuer in mir" und "Der Schatten in mir"

Manchmal...
... kommen Dinge einfach so, wie sie kommen und darum habe ich heute ein Interview mit Christian Milkus für euch!
Er hat sich dem knapp 2-stündigen Interview gestellt und dabei einige Fragen zum Autorenleben und seinen Büchern beantwortet. Und weil wir insgesamt ziemlich viel Stoff zusammenbekommen haben, teile ich das Interview in zwei Teile - den ersten Teil zu Chris' Autorenleben und allem Drumherum könnt ihr *hier* lesen, die zweite Hälfte findet ihr, wenn ihr hier einfach weiterlest.



War von Anfang an geplant, dass die Titel so ähnlich klingen? "Der Schatten in mir" und "Das Feuer in mir" - da sehe ich Parallelen

Chris: Nein, war es nicht. Um ehrlich zu sein, bin ich mir sogar heute noch unsicher, ob ich den Titel nicht doch komplett anders hätte wählen sollen


So sieht man zumindest gleich, dass die Bücher zusammen gehören Wie hängen die beiden Geschichten eigentlich zusammen?

Chris: Sie spielen in derselben Welt, allerdings spielt das Feuer 6 Jahre später als der Schatten. Wie du schon gesagt hast, sind beide Bücher in sich abgeschlossen. Man kann beide komplett unabhängig voneinander lesen, und es ist auch nicht so, dass sie thematisch aufeinander aufgebaut sind. Vereinzelt tauchen aber Elemente in beiden Büchern auf, das sind dann quasi kleine Gimmicks für diejenigen, die beide Bücher lesen



Dann kann man sie ja nach Herzenslust durcheinander lesen Wie bist du denn dazu gekommen, beide Bücher in der einen Welt anzusiedeln und was ist das Besondere an ihr?

Chris: 2014 habe ich die Welt kreiert, damals noch mit einer komplett anderen Geschichte im Kopf. Sie ist groß, komplex und hat alles, was man braucht, um dort drin ewig Fantasy spielen zu lassen Ich wüsste nicht, warum ich für andere Bücher eine andere Welt erschaffen sollte, es sei denn natürlich, der Plot erfordert es. Aber grundsätzlich existiert diese Welt, daher werde ich sie auch weiterhin nutzen. Für diejenigen, die mehrere Bücher von mir lesen werden, ist es natürlich schön, dass die Geschichten in einer Welt spielen, die sie schon kennen, und mit jedem Buch oder jeder Kurzgeschichte immer mehr Teile dieser Welt gezeigt werden.



Immer wieder zurückzukehren hat schon seinen ganz eigenen Zauber... Wie sieht es denn mit deinen Charakteren aus? Was ist dir an ihnen besonders wichtig?

Chris: Ich bin ja gar nicht so der Fan von Steckbriefen bzw. der ausgiebigen Charakterisierung von meinen Figuren im Vorhinein. Das wirkt mir irgendwie zu steif. Wenn ich eine Figur ausarbeite, dann geschieht das relativ schnell, nämlich einfach, indem ich mir kurz eine Person vorstelle. Das kann eine Person aus dem echten Leben sein oder ein Mix aus mehreren Personen. Es kann auch ein Schauspieler oder eine Buchfigur oder eine Seriensifut sein, oder eine reale Person mit den Eigenschaften einer Cartoonfigur, die außerdem eine Eigenschaft von Darth Vader hat (im extremen Beispiel ). Alles ist möglich. Letztendlich habe ich dann sofort ein Bild vor Augen und kann mich in meine Figuren hineinversetzen. Meistens klappt das auch ganz gut, es gibt in beiden Büchern einige Charaktere, die alle toll finden



Verrätst du ein paar der Vorbilder oder ist das streng geheim?

Chris: Damion aus "Das Feuer in mir" ist nach einem Kumpel von mir modelliert. Der Kumpel weiß davon nichts, und ich hoffe, dass wenn meine Freunde das lesen, sich alle fragen werden, wer das sein könnte Jack aus dem anderen Buch ist von einer Computerspielfigur inspiriert worden, also zumindest das Aussehen. Den Charakter habe ich dann ans Aussehen angepasst.
Bei Sir Caster habe ich teilweise an Jamie Lannister aus Game of Thrones gedacht, aber er hat auch ein paar andere Eigenschaften, die ich mir anderweitig zusammengereimt habe. Wie genau, weiß ich nicht mehr, denn manchmal habe ich Menschentypen im Kopf, bei denen ich aber gar nicht weiß, woher ich sie habe.


Jamie! Warum habe ich das geahnt? Soweit ich es beurteilen kann, hat Salya den kompliziertesten Charakter. Wie kam es dazu?

Chris: Oh ja, das hat sie. Wobei bei Damion auch einiges dahinter steckt Also Salya ist ja die Hauptfigur in Buch 1. Sie leidet an Borderline, was ich total interessant fand, da so eine Krankheit in einer mittelalterlichen Welt natürlich ganz anders aufgefasst werden könnte. Jedenfalls habe ich zu der Krankheit viel recherchiert, um sie so authentisch wie möglich darzustellen. Die Krankheit hat einen großen Einfluss auf Salya, und ich wollte sie von all ihren Seiten zeigen, damit die Leser sehen können, wie sie neben den äußeren Feinden auch gleichzeitig mit dem Feind in ihrem Inneren kämpft.



Neben Feinden und alldem gibt es auch noch eine faszinierende und magische Seite deiner Romanwelt. Vor allem die magischen Tiere sind eine Nummer für sich. Wie kam es dazu, dass du aus Leanne eine Tierforscherin gemacht hast?

Chris: Ich bin nicht so der große Fan von Orks, Trollen und Elfen und wollte, dass in meinem Königreich hauptsächlich Menschen sind. Trotzdem wollte ich magische Wesen integrieren, daher habe ich mich dazu entschieden, neue Tierwesen zu kreieren. Ursprünglich sollten Tiere im "Feuer" eine größere Rolle spielen, daher habe ich Leanne zur Tierforscherin gemacht. Den Aspekt mit den Tieren musste ich leider in Teilen herausnehmen, aber der Beruf hat trotzdem gut zur Story gepasst, also habe ich ihn gelassen - mal abgesehen davon, dass er cool ist


Wie sieht es denn in deinen Büchern allgemein mit der Magie aus und wie zeigt sie sich?

Chris: Es gibt verschiedene Formen der Magie, z.B. die Magie der Götter des Lichts, die Kunst des dunklen Gottes und andere Formen. Magie kann sich auch auf Tiere und Menschen übertragen, sowohl von den Göttern gewollt als auch zufällig, daher tragen manche Tiere Magie in sich (die sie auch mutieren lassen können), und manche Menschen können Magie praktizieren. Magie kann man erlernen, je nachdem wie viel magisches Talent man in sich trägt, wie viel Energie man von außen übertragen bekommt (z.b. von den Göttern) und welche Utensilien bzw. welches Know-How einem zur Verfügung steht.



Mir fallen keine Fragen mehr ein Hast du noch etwas, das du unbedingt loswerden möchtest?

Chris: Nein


Dann danke für deine Zeit und all die Antworten

Chris: Danke für das Interview





Mehr zum Autor und seinen Büchern:



Keine Kommentare:

Powered by Blogger.