Rezension | Superior
Autorin: Anne-Marie Jungwirth
Band: 1 von 3
Seitenzahl: 344
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3-95991-211-2
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Erster Satz:
Der Gerichtssaal 105B des Detroit Family Court spiegelte Salomes Verfassung treffend wieder.
Klappentext:
Ein privilegiertes Leben und schier unbegrenzte Möglichkeiten – das bietet die Superior Human Society ihren Mitgliedern. Zumindest denen, die es wert sind …
„Du bist eine Superia, aber deine Gaben sind minderwertig.“
Unzählige Male hat die 20-jährige Amelia diesen Satz schon gehört. Und jedes Mal war sie froh darüber.
Sie wollte nicht dazugehören.
Sie wollte nicht die Pflichten.
Sie wollte nicht, dass man ihr vorschrieb, mit wem sie sich paaren sollte.
Doch was Amelia will, ist für eine Andere bestimmt. Und was man von ihr will, ist schlimmer als eine Zwangsheirat.
Meine Meinung:
Superior war DIE Neuerscheinung im Drachenmond Verlag, die ich unbedingt lesen musste. Der Klappentext und natürlich auch das geniale Cover haben mich einfach neugierig gemacht, sodass ich das Buch unbedingt haben musste.
Ich wurde nicht enttäuscht.
Amelia mochte ich sofort, weil sie anders ist, als es Protagonistinnen sonst sind. Sie ist kein unschuldiges Mauerblümchen ohne Selbstbewusstsein und auch nicht die perfekte Heldin. Ganz im Gegenteil, denn sie ist selbstbewusst, streift gerne mal durch die dunklen Ecken der Stadt und treibt sich in Clubs herum. Das ein oder andere One-Night-Stand darf bei ihr auch nicht fehlen. Sie ist zynisch, sarkastisch und therapiert ihre Sorgen gerne mal mit einem Gin-Tonic, wodurch sie für mich echt und authentisch wirkte.
Amelia ist das Schwarze Schaf in der Gesellschaft der Superior, denn ihre Mutter ist ein normaler Mensch und noch dazu drogenabhängig, weshalb Amelia in einer Superior-Pflegefamilie aufwächst.
Die Gesellschaft der Superior ist erschreckend faszinierend mit ihren Vorstellungen und Idealen. Das Ziel der SHS (Superior Human Society) ist es, den perfekten Menschen mit den besten Superior-Kräften zu erschaffen, was mich beim Lesen sehr stark an die nationalsozialistische Vorstellung des perfekten arischen Menschen erinnert hat.
Dadurch, dass der Weltenentwurf bis auf die Sache mit den Superior sehr nah an unserer Realität gehalten ist, wirkt es erschreckend real. Man kann sich leicht vorstellen, dass es tatsächlich so sein könnte. Dass es tatsächlich eine Gesellschaft geben könnte, die die besonderen Fähigkeiten ihrer Mitglieder überwacht, pusht und züchtet, um eine Art Übermensch zu erschaffen. Ethik, Moralvorstellungen und Achtung vor den Menschenrechten sucht man in der SHS vergebens.
All das fand ich gleichermaßen faszinierend wie auch erschreckend, weil es einfach so real wirkte.
Durch viele spannende und zum Teil auch ziemlich brutale und erschreckende Szenen, die einen aus der Komfortzone reißen, kommt keine Langeweile auf.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren waren sehr vielschichtig und man konnte sich als Leser nicht sicher sein, wer einer von den "Guten" ist und ob es sowas wie "die Guten" überhaupt gibt, denn alle Charaktere haben etwas menschliches an sich - sowohl gutes als auch schlechtes. Diese Tatsache hat den Roman zusätzlich sehr interessant und spannend gemacht. Man bekommt einfach sehr viele Einblicke in die verschiedenen Sichtweisen der Charaktere und hat genügend Platz, um selbst über den Konflikt nachzudenken.
Superior ist düster, spannend und anders. Es konnte mich vollkommen überzeugen und gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights!
Schreibstil:
Der Roman ist in der 3. Person und überwiegend aus Amelias Perspektive geschrieben, allerdings gibt es auch viele Perspektivwechsel, durch die man den Love-Interest oder auch die anderen Charaktere besser kennen- und einzuschätzen lernt. Ich fand den Schreibstil locker und angenehm zu lesen. Außerdem gefiel mir sehr gut, dass es vor jedem Kapitel einen kleinen Einblick in die Regeln der SHS gibt.
Cover:
Mindestens so genial wie die Geschichte selbst. Es wird der Story mehr als gerecht und ich bin total vernarrt in die Farben. Es ist düster, wirkt etwas futuristisch und die junge Frau auf dem Cover ist einfach die perfekte Verkörperung von Amelia.
Band: 1 von 3
Seitenzahl: 344
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3-95991-211-2
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Erster Satz:
Der Gerichtssaal 105B des Detroit Family Court spiegelte Salomes Verfassung treffend wieder.
Klappentext:
Ein privilegiertes Leben und schier unbegrenzte Möglichkeiten – das bietet die Superior Human Society ihren Mitgliedern. Zumindest denen, die es wert sind …
„Du bist eine Superia, aber deine Gaben sind minderwertig.“
Unzählige Male hat die 20-jährige Amelia diesen Satz schon gehört. Und jedes Mal war sie froh darüber.
Sie wollte nicht dazugehören.
Sie wollte nicht die Pflichten.
Sie wollte nicht, dass man ihr vorschrieb, mit wem sie sich paaren sollte.
Doch was Amelia will, ist für eine Andere bestimmt. Und was man von ihr will, ist schlimmer als eine Zwangsheirat.
Meine Meinung:
Superior war DIE Neuerscheinung im Drachenmond Verlag, die ich unbedingt lesen musste. Der Klappentext und natürlich auch das geniale Cover haben mich einfach neugierig gemacht, sodass ich das Buch unbedingt haben musste.
Ich wurde nicht enttäuscht.
Amelia mochte ich sofort, weil sie anders ist, als es Protagonistinnen sonst sind. Sie ist kein unschuldiges Mauerblümchen ohne Selbstbewusstsein und auch nicht die perfekte Heldin. Ganz im Gegenteil, denn sie ist selbstbewusst, streift gerne mal durch die dunklen Ecken der Stadt und treibt sich in Clubs herum. Das ein oder andere One-Night-Stand darf bei ihr auch nicht fehlen. Sie ist zynisch, sarkastisch und therapiert ihre Sorgen gerne mal mit einem Gin-Tonic, wodurch sie für mich echt und authentisch wirkte.
Amelia ist das Schwarze Schaf in der Gesellschaft der Superior, denn ihre Mutter ist ein normaler Mensch und noch dazu drogenabhängig, weshalb Amelia in einer Superior-Pflegefamilie aufwächst.
Die Gesellschaft der Superior ist erschreckend faszinierend mit ihren Vorstellungen und Idealen. Das Ziel der SHS (Superior Human Society) ist es, den perfekten Menschen mit den besten Superior-Kräften zu erschaffen, was mich beim Lesen sehr stark an die nationalsozialistische Vorstellung des perfekten arischen Menschen erinnert hat.
Dadurch, dass der Weltenentwurf bis auf die Sache mit den Superior sehr nah an unserer Realität gehalten ist, wirkt es erschreckend real. Man kann sich leicht vorstellen, dass es tatsächlich so sein könnte. Dass es tatsächlich eine Gesellschaft geben könnte, die die besonderen Fähigkeiten ihrer Mitglieder überwacht, pusht und züchtet, um eine Art Übermensch zu erschaffen. Ethik, Moralvorstellungen und Achtung vor den Menschenrechten sucht man in der SHS vergebens.
All das fand ich gleichermaßen faszinierend wie auch erschreckend, weil es einfach so real wirkte.
Durch viele spannende und zum Teil auch ziemlich brutale und erschreckende Szenen, die einen aus der Komfortzone reißen, kommt keine Langeweile auf.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren waren sehr vielschichtig und man konnte sich als Leser nicht sicher sein, wer einer von den "Guten" ist und ob es sowas wie "die Guten" überhaupt gibt, denn alle Charaktere haben etwas menschliches an sich - sowohl gutes als auch schlechtes. Diese Tatsache hat den Roman zusätzlich sehr interessant und spannend gemacht. Man bekommt einfach sehr viele Einblicke in die verschiedenen Sichtweisen der Charaktere und hat genügend Platz, um selbst über den Konflikt nachzudenken.
Superior ist düster, spannend und anders. Es konnte mich vollkommen überzeugen und gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights!
Schreibstil:
Der Roman ist in der 3. Person und überwiegend aus Amelias Perspektive geschrieben, allerdings gibt es auch viele Perspektivwechsel, durch die man den Love-Interest oder auch die anderen Charaktere besser kennen- und einzuschätzen lernt. Ich fand den Schreibstil locker und angenehm zu lesen. Außerdem gefiel mir sehr gut, dass es vor jedem Kapitel einen kleinen Einblick in die Regeln der SHS gibt.
Cover:
Mindestens so genial wie die Geschichte selbst. Es wird der Story mehr als gerecht und ich bin total vernarrt in die Farben. Es ist düster, wirkt etwas futuristisch und die junge Frau auf dem Cover ist einfach die perfekte Verkörperung von Amelia.
Bewertung:
6 Sterne für dieses phantastische Buch. Superior ist eines meiner Jahreshightlights und ich kann es jedem, der Dystopien, Urban (Sci-)Fantasy und ähnliches mag, uneingeschränkt empfehlen.
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